Jeder Mensch mit seinen Ressourcen hat seinen Platz in unserer Gesellschaft!

Bild: Dominik Lange/unsplash.com

Am 5. Mai 2023 ist der europäische Protest-Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Durch zahlreiche Aktionen wird an diesem Tag auf die Situation der Menschen mit Behinderung aufmerksam gemacht.

Dazu erklärt Silvia Gosewinkel, Beauftragte für Inklusion der SPD-Fraktion im Landtag NRW:

„Am europäischen Protest-Tag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird ein wichtiges Zeichen gesetzt, um auf die Situation der Betroffenen aufmerksam zu machen. Sei es in der Kita, der Schule, auf dem Arbeitsmarkt oder im Seniorenalter: das Thema Inklusion begegnet uns überall. Diese Menschen gilt es ganzheitlich an unserer Gesellschaft teilhaben zu lassen. Jeder Mensch ist für unsere Gesellschaft ein Gewinn.

Nicht die Menschen mit Behinderung sind das Problem, sondern die Strukturen, die sie umgeben. Denn für ein inklusives NRW gibt es immer noch zu viele Barrieren. Das gilt insbesondere im Bereich der Wohnungspolitik. Hier wurde beim barrierefreien Bauen unter Ministerin Scharrenbach leider der Rückwärtsgang eingelegt. Auch in der Schulpolitik fristet die Inklusion in NRW inzwischen nur noch ein Nischendasein. Es gibt viel zu wenig Kapazitäten an Sonderpädagoginnen und Therapeutinnen im System, zu wenig Kooperationsmöglichkeiten zwischen multiprofessionellen Teams aus Lehrkräften und weiteren Berufsgruppen.

Mit dem Bundesteilhabegesetz haben wir ein Gesetz, das die Teilhabe und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben verbessern wird. Nur muss dieses Gesetz in NRW auch vollständig umgesetzt werden. Gemeinsam mit Betroffenen, Expert*innen und Vereinen kann dies gelingen. Wir sind jederzeit für eine Zusammenarbeit bereit, wenn es um die Teilhabe und Rechte der Menschen mit Behinderung geht.“